Heute schon jemanden umarmt?

Umarmungen steigern das Wohlbefinden und helfen uns gesund zu bleiben.

Keine Umarmungen, wenig BerŸhrungen, kaum NŠhe: Seit einem Jahr beugen wir uns den BeschrŠnkungen der Pandemie. In Zeiten von Kontaktsperren und Abstandsregeln wŠchst die Sehnsucht nach NŠhe und Kšrperkontakt. Im dunklen Corona-Winter war ausgerechnet das einfachste Heilmittel gegen Angst und Stress fŸr viele Menschen besonders schwer zu bekommen: eine feste Umarmung.

Umarmungen schŸtzen vor Krankheiten

Forschungen bestŠtigen: Umarmungen kšnnen helfen, vor Krankheiten zu schŸtzen. Wer in dem Arm genommen wird, spŸrt Zuneigung, Sicherheit und Trost. Das ist Balsam fŸr die Seele und stŠrkt damit auch das kšrperliche Wohlbefinden. Wir umarmen Freunde, wenn wir uns freuen, sie zu sehen, oder wenn wir uns verabschieden. Wir geben uns gegenseitig Kraft mit einer Umarmung oder stŠrken uns, indem wir Halt in den Armen unseres Partners finden. Indem wir die Arme fŸr eine andere Person šffnen und sie umfassen, entsteht Vertrautheit. Das GefŸhl von Geborgenheit kann bei einer innigen Umarmung sogar tiefer sein als bei einem Kuss, denn man spŸrt die WŠrme und den Herzschlag des anderen.

Wie viele Umarmungen braucht man am Tag?

Die berŸhmte Therapeutin Virginia Satir hat einmal gesagt: "Wir brauchen 4 Umarmungen pro Tag zum †berleben, 8 Umarmungen pro Tag, um uns gut zu fŸhlen, und 12 Umarmungen pro Tag zum innerlichen Wachsen.Ó 

Aber nicht nur das: Umarmungen helfen dabei, die Seele und den Kšrper gesund zu halten. 

Kuschelhormon Oxytocin als Seelenheiler

Bei einer Umarmung wird das Hormon Oxytocin ausgeschŸttet. Lange Zeit als Wehen- und Frauenhormon bekannt, weist es viele weitere positive Eigenschaften auf, die wichtig fŸr eine gesunde Seele sind. "Oxytocin spielt fŸr das Zusammenleben aller Menschen eine gro§e Rolle. Es wirkt prosozial, fšrdert also ein positives soziales Miteinander", sagt Neurobiologin Inga Neumann in der Apotheken Umschau. Oxytocin wirkt aufmunternd und ermutigend und sorgt gleichzeitig dafŸr, dass wir uns entspannen.

Zudem reduziert es das Stresshormon Cortisol. Der Blutdruck wird gesenkt und das Immunsystem gestŠrkt, Depressionen wird vorgebeugt und €ngste werden gemildert.

BŠume umarmen als alternativer GlŸcksbringer

In Zeiten von Corona hat aber nicht jeder ein GegenŸber fŸr gesundheitsfšrdernden Umarmungen. Aber es gibt auch andere Mšglichkeiten, um fehlenden menschlichen Kšrperkontakt zu kompensieren. 

Studien an der Hochschule Skšvde in Schweden haben gezeigt, dass Kuscheln mit Hunden ebenso positive Effekte auf das Wohlbefinden hat. Auch langsames, genussvolles Essen kann den Ausstoss von GlŸckshormonen erhšhen.

Und wer gerne in der Natur ist, sollte unbedingt mal einen Baum umarmen, rŠt der Bremer Neurologe Sebastian von Berg. ãDas klingt jetzt witzig, aber wenn man das mal gemacht hat, dann merkt man: Das macht ein gutes GefŸhl, das fŸhlt sich gro§ und stark anÒ, sagt der Neurologe.

Heute schon jemanden umarmt?

Wenn Sie heute also noch niemanden umarmt haben, dann wird es jetzt Zeit. Es reichen schon ein paar Sekunden am Tag, um Ihr Wohlbefinden nachhaltig zu stŠrken.

†brigens, am 21. Januar ist Weltknuddeltag. Merken Sie sich diesen Termin schon mal vor.


Quellen:

https://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/das-passiert--wenn-du-jemanden-umarmst--oder-umarmt-wirst--10836582.html
https://www.evidero.de/beruehrung-fuer-die-seele
http://www.zeit.de/2015/52/beruehrung-koerperkontakt-gesundheit-massage
https://www.psychologytoday.com/blog/pressure-proof/201501/10-ways-relieve-stress-in-5-minutes-or-less
http://usatoday30.usatoday.com/news/health/2003-03-09-hug-usat_x.htm