6 Tipps zur SelbstfŸrsorge fŸr Eltern von kleinen Kindern und Schwangere.
Die Schwangerschaft und die erste Zeit mit dem Baby ist eine aufregende und oft anstrengende Zeit. WŠhrend der Corona-EinschrŠnkungen haben sich die Belastungen verstŠrkt Ð mit nachhaltigen Folgen.
Die Schwangerschaft und die erste Zeit mit Baby ist freudig und aufregend, hat aber ihre Schattenseiten. Die NŠchte sind kurz, die Tage lang und anstrengend. Durch den Lockdown erlebten viele Frauen zudem Einsamkeit und Isolation. Geburtsvorbereitungskurse und Krabbelgruppen fanden nicht statt, SpielplŠtze waren geschlossen, Treffen mit anderen Eltern unmšglich, und auch die oft gut funktionierende Entlastung durch die Gro§eltern war keine Option mehr.
Verschiedene Studien zeigen, dass der monatelange Ausnahmezustand fŸr die Psyche von Schwangeren und Eltern von kleinen Kindern nachhaltige Auswirkungen hatte.
So belegen Untersuchungen der American Psychological Association, dass Eltern mit Kindern unter 18 Jahren im April und Mai deutlich mehr unter Stress litten als Menschen ohne Kinder. €ngste und Depressionen wŠhrend der Schwangerschaft sind auch in normalen Zeiten nicht selten. WŠhrend der Pandemie ist die Zahl jedoch stark gestiegen. So zeigten sich in einer kanadischen Studie unter 2.000 schwangeren Frauen bei 37 Prozent deutliche Anzeichen einer klinischen Depression, bei 57 Prozent klinische Anzeichen von €ngsten.
Auch Eltern von kleinen Kindern stehen besonders unter Stress. Vielen fehlt emotionale UnterstŸtzung, sie sind Šngstlich, nervšs und haben das GefŸhl, an ihre Grenzen zu sto§en.
Alles kann, nichts muss: Verlassen Sie sich auf Ihr BauchgefŸhl, und lassen Sie sich nicht verrŸckt machen. Wonach ist Ihnen gerade, was tut Ihnen gut? Auch wenn Sie dafŸr vielleicht etwas absagen, verschieben oder Šndern mŸssen: Im Moment ist am wichtigsten, dass es Ihnen und dem kleinen Wesen in Ihrem Bauch oder dem Baby gutgeht!
Viel frische Luft: Besonders wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fŠllt, hilft ein Spaziergang mit dem Baby oder Kleinkind. Das tut auch im Herbst und an Regentagen gut. Dabei kšnnen sich etwas grš§ere Kinder schšn auspowern, die Babys sind in der Trage geborgen, und Sie haben die HŠnde frei.
Ruhephasen: Die Kinder machen Mittagsschlaf Ð und Sie? Gšnnen Sie sich selbst auch eine Pause, statt durch die Wohnung zu hetzen und sauberzumachen! Schlafen Sie, schauen Sie mal wieder in ein Buch, oder atmen Sie bei einer Tasse Tee oder Kaffee durch.
Entspannung to go: Suchen Sie sich ein paar †bungen, die Sie Ÿberall durchfŸhren kšnnen, um sich etwas Gutes zu tun. Atmen Sie zum Beispiel tief und bewusst in den Bauch Ð das aktiviert den Parasympathikus, der fŸr Entspannung zustŠndig ist. Andere Mšglichkeiten sind eine Meditations-App, Ihre Lieblingsmusik, die Sie wieder runterbringt, oder ein Telefonat mit einem lieben Menschen.
Auszeiten einplanen: Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner ab, und schaffen Sie sich gegenseitig FreirŠume, um einmal durchzuatmen. ãGehst du mit den Kindern raus? Ich muss mich ausruhenÒ. Vielleicht kann auch mal die Oma oder ein Babysitter einspringen, damit Sie durchatmen kšnnen.
Gemeinsam geht alles besser: Schaffen Sie sich ein Netzwerk mit Gleichgesinnten, z. B. mit anderen Familien, mit denen Sie sich austauschen und drau§en mit den Kindern treffen kšnnen, und die im Idealfall auch mal einspringen. Halten Sie auch in Zeiten von Social Distancing Kontakte. Haben Sie z. B. schon mal digital gekocht? Schicken Sie Ihrer besten Freundin die Zutaten fŸr Ihr aktuelles Lieblingsrezept, und kochen Sie gemeinsam virtuell.
Von Lena Kolits und Katrin Drescher, Fachberaterinnen beim pme Familienservice
ãDie Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit voller Vorfreude, aber auch voller Unsicherheit. Mit der Pandemie haben sich diese negativen Aspekte verstŠrkt. So leiden Schwangere doppelt so hŠufig unter €ngsten und Depressionen wie in der Zeit vor Corona. DarŸber hinwegzugehen kann die Sorgen verstŠrken und den Start ins Familienleben belasten. Eltern brauchen mehr denn je Strategien zur SelbstfŸrsorge und tatkrŠftige UnterstŸtzung. Die pme Elternberatung ist bei allen Fragen fŸr werdende Eltern und Familien da und kann Ÿber die Kooperation mit âKinderheldinÔ auch kurzfristige Beratung durch eine Hebamme vermitteln.Ò