Neue Väter

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Der „neue Vater“: Zwischen Mythos und Realität

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Asset-Herausgeber

30.09.2016
Gabriele Strasser
2356

Der „neuen Vater“, der sich gleichberechtigt mit der Frau die Familienaufgaben teilt und auch im Beruf seinen Mann steht – Wunschdenken oder bereits Realität? Dieser Frage ging das Deutsche Jugendinstitut (DJI) nach.

In der aktuellen Ausgabe des DJI-Magazins „Impulse“ wird die Realität der deutschen Väter von allen Seiten beleuchtet. Gleich vorweg: Vieles deutet darauf hin, dass sich das Modell des traditionellen Familienernährers überlebt hat. So könne inzwischen jeder sechste Vater zu den „aktiven Vätern“ gezählt werden – was noch keine Mehrheit sei, aber auch keine verschwindend kleine Minderheit mehr.


Es bewegt sich was – doch nur langsam

Allerdings wird auch festgestellt, dass die Veränderungen nur allmählich geschehen. Noch immer gebe es viele Väter, die aus der traditionellen „Ernährer-Rolle“ nicht herauskommen, obwohl sie sich mehr Zeit mit der Familie wünschen.  Dem Bericht zufolge nehmen zwar inzwischen ein Drittel der Väter Elternzeit, doch trotzdem leben die meisten Eltern nach der Geburt eines Kindes das traditionelle Familienmodell, bei dem sich die Frau um das Kind kümmert und der Mann das Geld verdient. Nach wie vor investieren Mütter 1,5 und arbeiten häufig Teilzeit, während Väter sogar mehr Zeit am Arbeitsplatz verbringen als ihre kinderlosen männlichen Kollegen. Für das DJI hat das ökonomische, familiäre und auch betriebliche Gründe. Noch immer verdienen Männer besser als Frauen – und je größer der Gehaltsunterschied, desto irrationaler wird aus finanzieller Sicht ihr Engagement in der Kinderbetreuung. Dazu kommt, dass viele Mütter nach wie vor den Wunsch haben, ihr Kind selbst zu betreuen. Und schließlich fürchten Männer immer noch Nachteile im Beruf, wenn sie familienfreundliche Angebote nutzen.

Trotzdem könne von einer „Verhaltensstarre“ bei Vätern keine Rede sein. Zwar seien Erwerbsarbeit und Versorgung der Familie weiterhin zentraler Bestandteil der männlichen Identität, aber Zeit und Zuwendung für Kinder gewönnen an Bedeutung. Auch wenn die Väter nur zwei Monate in Elternzeit gehen, entwickeln sich dadurch neue Selbstverständlichkeiten.  So belegen Studien, dass Männer, die in Elternzeit waren, auch später mehr Zeit mit ihrem Kind verbringen.

 

Gefragt sind Politik und Arbeitgeber

Doch wie kann es Eltern erleichtert werden, Erwerbsarbeit und Familie partnerschaftlich miteinander zu vereinbaren? Das DJI sieht hier mehrere Stellschrauben bei Politik und Arbeitgebern. So könnte eine Verlängerung der Partnermonate beim Elterngeld Männer ermutigen, längere Auszeiten zu nehmen, in denen sie sich hauptverantwortlich um die Familie kümmern können. Auch eine Reform des Ehegattensplittings würde nach Einschätzung des DJI Modelle partnerschaftlicher Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Ein Quantensprung könne schließlich die bereits vom Bundesfamilienministerium propagierte Familienarbeitszeit sein. Auch die Arbeitgeber sieht das DJI In der Pflicht: Die bloße Bereitstellung familienbewusster Angebote wie etwa vollzeitnahe Teilzeitmodelle reiche nicht aus, vielmehr müsse an einer Veränderung der Betriebskultur gearbeitet werden: weg von der bloßen Präsenz der Arbeitskräfte hin zu einer ergebnisorientierten Arbeitsweise.

Quelle: Deutsches Jugendinstitut, Impulse, 2016

 

 

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