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zwei Frauen schauen sich an
Führung & HR

Erfolg für Frauen: Coaching wirkt stärkend

Haben Sie das Potenzial, in Ihrem Arbeitsumfeld mehr Einfluss zu nehmen? Mit Führungskräftecoaching können Sie als Frau konkrete Schritte unternehmen, um Ihre Stärken auszubauen und die Herausforderungen im Berufsleben zu meistern.

Der Global Gender Gap Report 2024 zeigt, dass wir noch viel zu tun haben. Laut dem Report wird es noch 134 Jahre dauern, bis weltweit Geschlechterparität erreicht ist. Wow, das ist eine lange Zeit, die eventuell die Enkeltöchter unserer heutigen Schulkinder noch erleben werden. Wir bewegen uns in Deutschland und weltweit sehr langsam, aktuelle politische Strömungen sorgen dafür, dass die Entwicklung weiter ins Stocken gerät. 

Frauen in Führungspositionen stehen oft vor einzigartigen Herausforderungen. Sie bewegen sich in Strukturen, die historisch von Männern geprägt sind, begegnen unbewussten Vorurteilen und balancieren häufig berufliche und private Verpflichtungen. 

Frauen leisten im Durchschnitt 77 Minuten mehr Care-Arbeit am Tag, Zeit die sich nicht in die Karriere investieren lässt. 

Durchsetzungskraft wird bei Frauen oft negativ bewertet

Darüber hinaus sehen sich Frauen in Führungspositionen nicht nur mit erschwerten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert, sondern auch mit subtileren Hindernissen wie Wahrnehmungsverzerrungen. 

Studien zeigen, dass identisches Verhalten von Frauen und Männern unterschiedlich bewertet wird. Während Männer für Durchsetzungsfähigkeit gelobt werden, wird dieselbe Eigenschaft bei Frauen oft als Aggressivität oder Unangemessenheit interpretiert.

In diesem komplexen Kontext bietet Führungskräftecoaching eine kraftvolle Möglichkeit, Frauen individuell zu stärken und auf ihrem Weg in oder durch Führungsrollen zu begleiten.

„Solche Verzerrungen erschweren es Frauen, sich in männlich dominierten Führungsstrukturen durchzusetzen”, sagt Darina Doubravova, Leiterin der pme Akademie.  „Führungskräftecoaching bietet Frauen hier nicht nur die Möglichkeit, ihre individuellen Stärken auszubauen, sondern auch Strategien zu entwickeln, um strukturelle Barrieren zu überwinden.“

Warum Frauen von Frauen gecoached werden sollten

Coaching von Frauen für Frauen schafft dabei eine besondere Vertrauensbasis und fördert ein tiefes Verständnis der Lebensrealität weiblicher Führungskräfte. Weibliche Coaches, die selbst Führungsverantwortung tragen oder getragen haben, kennen die Herausforderungen, die Frauen in männerdominierten Strukturen erleben. Dieses Verständnis schafft Empathie und ermöglicht es, auf Augenhöhe zu arbeiten.

"Wir bieten seit etwa fünf Jahren virtuelle Gruppencoachings speziell für Frauen in Führungspositionen an. Diese sind stets ausgebucht. Das ist für mich ein Zeichen, dass das Thema immer noch eine hohe Relevanz hat," sagt Darina Doubravova, Leiterin der pme Akademie.

Die weiblichen Coaches bringen ein tiefes Verständnis für genderspezifische Herausforderungen und Barrieren mit, was in der Gruppendynamik besonders wertvoll ist. 

Das gemeinsame Geschlecht und die geteilten Erfahrungen schaffen eine Vertrauensbasis, die es den Frauen ermöglicht, offen über ihre Unsicherheiten, Erfahrungen und Ziele zu sprechen. Diese unterstützende Atmosphäre fördert den Austausch und stärkt das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen.

"In diesen Gruppencoachings fungieren Frauen in Führungspositionen als Role Models. Sie zeigen, dass Führungsstärke und Authentizität kein Widerspruch sind“, sagt Doubravova. „Dabei teilen sie ihre Erfahrungen, um den Frauen zu verdeutlichen, dass es normal ist, auf Hindernisse zu stoßen, und dass diese Herausforderungen überwunden werden können, um die eigene Karriere voranzutreiben."

Noch wirkungsvoller ist das Coaching, wenn es von Frauen durchgeführt wird, die selbst Führungserfahrung haben und die Unternehmensrealität aus erster Hand kennen. Diese Coaches bringen nicht nur ihre Expertise mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die spezifischen Dynamiken und Herausforderungen, mit denen Frauen in der Arbeitswelt konfrontiert sind.

Warum lassen Frauen sich coachen?

​​​​​​​Die Gründe, warum Frauen Coaching in Anspruch nehmen, sind vielfältig: „Die Frauen, die zu uns kommen, sind vielfältig: Einige arbeiten in stark männerdominierten Umfeldern und müssen sich weiterhin mit unpassenden Kommentaren und Stereotypen auseinandersetzen. Jüngere Frauen möchten ihre Aufstiegskompetenz steigern, da sie oft erleben, dass sie von ihren männlichen Kolleg:innen überholt werden", sagt Darina Doubravova, die selbst als Führungskraft arbeitet und zugleich als Coachin für Frauen fungiert.

"Wir sehen auch viele Frauen in Führungspositionen, die sich in den Wechseljahren befinden. Angesichts des durchschnittlichen Alters der Führungsriege, das um die 50 Jahre liegt, ist dies für viele Frauen eine herausfordernde Lebensphase”, weiß Doubravova."

Ein Drittel der Frauen reduziere aufgrund der Wechseljahre ihre Arbeitszeit. "Unser spezialisiertes Coaching bietet in dieser Zeit einzigartige Unterstützung, um gesund, resilient und erfolgreich in der Führungsrolle zu agieren.", sagt Darina Doubravova, Leiterin der pme Akademie.  „Darüber hinaus kommen Frauen zu uns, die das Ziel haben, eine gute Führungskraft zu sein – sowohl für ihr Team als auch für ihr Unternehmen.“

Die Vorteile von Einzel-Coaching

  • Einzel-Coaching durch weibliche Coaches mit Führungsverantwortung bietet eine maßgeschneiderte Begleitung, die Frauen auf ihrem individuellen Weg unterstützt.
  • Weibliche Coaches kennen die Realitäten der Unternehmenswelt und können praxisnahe, umsetzbare Strategien entwickeln.
  • Frauen werden ermutigt, ihre eigene Führungspersönlichkeit zu entwickeln, anstatt sich an männlich geprägten Rollenbildern zu orientieren.
  • Mit ihrer Erfahrung aus der Unternehmenspraxis helfen weibliche Coaches, strategische Entscheidungen zu treffen und Netzwerke aufzubauen.

Die Vorteile von Gruppen-Coaching

Gruppen-Coaching unter der Leitung erfahrener weiblicher Coaches bietet zusätzliche Vorteile:

  • Frauen lernen, dass sie mit ihren Herausforderungen nicht allein sind und profitieren von den Erfahrungen und Lösungsansätzen anderer Teilnehmerinnen.
  • Coaches teilen ihre eigenen Erfahrungen und Best Practices, was den Teilnehmerinnen neue Perspektiven eröffnet und Mut macht.
  • Die Dynamik der Gruppe fördert ein Gefühl von Gemeinschaft und stärkt das Selbstbewusstsein.

Warum Unternehmen Coaching durch weibliche Coaches fördern sollten

  • Coaching durch erfahrene weibliche Führungskräfte ist nicht nur für die Teilnehmerinnen wertvoll, sondern auch ein strategischer Vorteil für Unternehmen. Weibliche Coaches zeigen authentisch, wie Frauen in Führungspositionen erfolgreich sein können, und wirken so als Multiplikatorinnen für eine diverse Unternehmenskultur.
  • Coaching-Programme, die speziell auf Frauen zugeschnitten sind, tragen dazu bei, eine moderne, gendersensible Führungskultur zu etablieren.
  • Unternehmen, die Frauen gezielt fördern, erhöhen somit ihre Attraktivität für weibliche Talente und positionieren sich als Vorreiter in Sachen Chancengleichheit.​​​​​​​

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null Wie die ILB Mitarbeitende krisenfest macht

Das Gebäude der ILB in Potsdam
Führung & HR

Teamresilienz stärken: Wie die ILB Mitarbeitende krisenfest macht

Kathleen Wiesener, Referentin für Personalentwicklung bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), beleuchtet im Interview die Bedeutung eines starken Teamgeists und wie gezielte Maßnahmen wie Coaching, Feedbackkultur und externe Moderation dazu beitragen, die Mitarbeitenden zu stärken. Sie erklärt, welche Strategien die ILB nutzt, um ein resilientes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Mitarbeitende die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um in Krisensituationen erfolgreich zu sein.

Was versteht die ILB unter Teamresilienz und warum ist sie für das Unternehmen besonders wichtig?

Für uns bedeutet Teamresilienz die Fähigkeit eines Teams, gemeinsam Herausforderungen, Krisen oder Stresssituationen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Dazu gehören Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung, gute Kommunikation und Vertrauen innerhalb der Gruppe. Ein resilientes Team kann sich schnell an neue Umstände anpassen und bleibt auch in schwierigen Zeiten produktiv.

Vor welchen spezifischen Herausforderungen stehen Sie bei der Stärkung der Resilienz Ihrer Teams?

Die Digitalisierung stellt unsere Mitarbeitenden vor erhebliche Anpassungsanforderungen. Hinzu kommen häufige Reorganisationen, etwa aufgrund neuer Richtlinien oder Effizienzmaßnahmen. Zudem herrscht in vielen Bereichen eine hohe Arbeitsbelastung, bedingt durch Krankheitsausfälle oder unbesetzte Expertenstellen infolge des Fachkräftemangels.

Wie haben Sie das Thema Teamresilienz in Ihrer Organisation verankert?

Die ILB hat bereits vor vielen Jahren den Teamzusammenhalt und die Resilienz als zentrale Themen erkannt. Wir bieten unseren Mitarbeitenden systematisch Unterstützung durch Coaches und Trainerinnen der pme Akademie an. Es ist uns gelungen, bei den Führungskräften ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine gute Teamdynamik das Wohlbefinden fördert. Das führt zu weniger Konflikten und geringeren krankheitsbedingten Ausfällen und stärkt die Leistungsfähigkeit des Teams.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der pme Akademie?

Die pme Akademie unterstützt uns bei der Organisation von Teamings sowie der Moderation größerer Workshops - die Spanne reicht von kleinen Teams von 4 Personen bis zu ganzen Bereichen von 80 Teilnehmenden. Zudem arbeiten wir mit ihren Konfliktmoderatorinnen zusammen. Führungskräfte sind Teil des Systems und können damit nicht neutral vermitteln, daher ist externe Unterstützung sehr wertvoll. Es gibt auch präventive Angebote, die Führungskräfte und Mitarbeitende befähigen, Konflikte anzusprechen und Feedback zu geben.

Entfalten Sie jetzt das volle Potenzial Ihrer Führungskräfte und Teams.

Unsere Trainer:innen und Coaches der pme Akademie begleiten Sie in schwierigen Transformations- und Changeprozessen oder analysieren gemeinsam, wie Sie die Stärken Ihres Teams noch besser nutzen können. 

Mehr Infos zu den Seminaren und Trainings: pme Akademie

Was bewirken diese Angebote bei Ihren Mitarbeitenden?

Unsere Mitarbeitenden empfinden diese Angebote als sehr hilfreich. Sie schätzen es, abseits des Arbeitsalltags über das Teamgefühl sprechen zu können. Seit der Corona-Pandemie arbeiten viele im Homeoffice, was zu weniger informellen Treffen und mehr Rückzug führt. Hybride oder digitale Meetings sind oft stark sachorientiert, doch persönlicher Austausch ist entscheidend, um Bindung und ein Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Wie unterstützen Führungskräfte konkret ihre Teams in schwierigen Zeiten und sorgen für ein resilientes Arbeitsumfeld?

Wir fördern das Wir-Gefühl auf vielfältige Weise, um die Zusammenarbeit zu stärken. Gemeinsam mit der Belegschaft haben wir Leitlinien für eine transparente, konstruktive Kommunikation, eine lebendige Feedbackkultur und bereichsübergreifende Zusammenarbeit entwickelt.
Nicht nur die Führungskräfte, sondern auch die Mitarbeitenden tragen die Verantwortung, diese Werte regelmäßig zu thematisieren und zu reflektieren. Regelmäßige Teamevents bieten die Möglichkeit, trotz hybrider Arbeitsmodelle persönliche Verbindungen zu pflegen und über die Arbeitsinhalte hinaus gemeinsame Interessen zu besprechen.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um sicherzustellen, dass sich Mitarbeitende trauen, offen über Herausforderungen oder Fehler zu sprechen?

Ein konstruktiver Umgang mit Fehlern und Herausforderungen ist fest in unserem Zielbild einer Lernenden Organisation verankert. Wir fördern Transparenz und ermutigen unsere Führungskräfte, ihren Mitarbeitenden den Rücken zu stärken und eine lösungsorientierte Haltung einzunehmen, statt nach Schuldigen zu suchen.

Wie funktioniert das in der Praxis? Gibt es Tools und Techniken, auch über Rückschläge und Fehler systematisch zu sprechen?

Wir integrieren das Thema Feedback systematisch in unsere Jahresgespräche und schaffen so immer wieder Bewusstsein für dessen Bedeutung. Darüber hinaus gab es Kampagnen, wie konstruktives Feedback gegeben werden kann, mit Newslettern, Postkartenaktionen und Schulungsmaßnahmen.

Welche Programme, Schulungen oder Ressourcen bieten Sie an, um die Resilienz der Teams und Einzelpersonen kontinuierlich zu fördern?

Neben verschiedenen Kommunikationsschulungen, wie etwa im Konfliktmanagement, bieten wir Teams in Krisenzeiten die Möglichkeit, externe Mediatorinnen oder Moderatorinnen für Teambuilding hinzuzuziehen. Der pme Familienservice ist dabei ein wichtiger Partner.
Darüber hinaus haben alle Führungskräfte die Möglichkeit, sich einen Coach auszuwählen, der sie in herausfordernden Situationen begleitet. Oft geht es im Arbeitsalltag nur um das „Was“ und weniger um das „Wie“. Wenn ein Team neu zusammengesetzt oder eine neue Führungskraft eingesetzt wird, unterstützen wir den Prozess durch gezielte Begleitung.

Wie sorgen Sie dafür, dass Mitarbeitende in stressigen Phasen nicht überfordert werden und leistungsfähig bleiben?

Stressmanagement ist ein zentrales Thema, das wir sowohl bei unseren Mitarbeitenden als auch bei den Führungskräften durch Schulungen unterstützen. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungskräfteentwicklung, damit sie sich selbst und ihre Teams vor Überlastung schützen und Krisen gezielt meistern können. Zudem bieten wir über einen externen Partner Sozialberatung und praktische Unterstützung in schwierigen privaten und beruflichen Situationen an.

Im Moment spüren wir eine sehr starke Polarisierung in der Gesellschaft. Wird das auch in Ihren Teams spürbar? Wachsen die Konflikte?

Nach meiner Wahrnehmung wird bei uns mit großer Zurückhaltung über Politik gesprochen, möglicherweise, um Konflikte zu vermeiden. Ich kann hier nur für mein Team sprechen: Uns ist ein wertschätzender Umgang miteinander sehr wichtig und dazu gehört auch, unterschiedliche Meinungen zu respektieren. Ein Beispiel war die Impfdebatte während der Corona-Pandemie, bei der es sowohl Befürworter als auch Gegner gab. Ich habe viel Toleranz erlebt. Ein gutes Miteinander ist uns wichtig und hilft, Krisen gemeinsam zu bewältigen.

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